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Amateur-Thema: In welchem Zustand befindet sich die Halle?

Erbaut im Jahr 2000: Die Halle des BV 04 Düsseldorfs (©BV 04 Düsseldorf)

24.04.2015 - In welchem Zustand ist die Halle, in der Ihr Verein trainiert und seine Meisterschaftsspiele austrägt? Wie groß ist die Auslastung dort? Wer kommt für die Kosten auf der einen Seite auf, wer kümmert sich auf der anderen Seite um die Instandhaltung? Rede und Antwort standen uns zu diesen und weiteren Fragen Karl-Heinz Kockmeyer vom BV 04 Düsseldorf (WTTV) und Andreas Bergmann vom TTC Haßbergen (TTVN).

Noch recht neu ist die vereinseigene Halle des BV 04 Düsseldorf im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort, die sich dementsprechend in einem sehr guten Zustand befindet. Erst im Jahr 2000 wurde diese erbaut, zum einen durch Mittel des Landes NRW und der Stadt Düsseldorf, zum anderen aus Eigenleistung finanziert (45.000 Euro), teilweise wirkten die Mitglieder des Vereins mit bei der Errichtung. Viermal in der Woche findet dort Tischtennistraining statt – bis zu elf Tische passen maximal hinein. Auch abgesehen von Tischtennis ist die Halle bestens ausgelastet. „Zwei Schulen nutzen die 420 qm große Halle vormittags fast jeden Tag. Zudem findet Badminton, Basketball, Volleyball sowie Eltern-Kind-Turnen statt. Auch gibt es Sportgruppen verschiedener Firmen wie der Stadtwerke Düsseldorf, Daimler oder der ERGO Versicherung, die unsere Halle nutzen“, erklärt Karlheinz Kockmeyer, Spieler beim BV 04 und Geschäftsführer der Halle. „Von 8 bis 22 Uhr ist diese oft vollständig ausgelastet, es gibt nur wenige Stunden, in denen kein Sport getrieben wird.“ Der Mietpreis für die Schulen und externen Sportgruppen liege bei 11,50 Euro pro Stunde und orientiere sich an dem, was die Stadt Düsseldorf für ihre Hallen verlange. Dazu kämen 19 Prozent Mehrwertsteuer. 

Für die Halle sei der BV 04 Düsseldorf im Übrigen komplett alleine verantwortlich. „Insgesamt erzielen wir mit der Vermietung etwas mehr Einnahmen als Ausgaben“, sagt der 68-Jährige. Von der Stadt gäbe es eine Bezuschussung von 4.500 Euro im Jahr. Dafür müsse man einen Nachweis über entsprechende Ausgaben erbringen. „Auf der Ausgabenseite stehen z.B. Dinge wie Reinigung, Pflege (zusammen 6.000 Euro jährlich) und Instandhaltung (3.000 Euro), die Energiekosten (12.000 Euro) und darüber hinaus auch Kosten für die Verwaltung, den Steuerberater und die Versicherung etc. Mittwochs und samstags wird die Halle samt Umkleiden jeweils für vier Stunden gereinigt. Dabei wird der Holzschwingboden, unter dem sich eine Fußbodenheizung befindet, mit einem speziellen Reinigungsgerät gesäubert, das wir für 4.000 Euro angeschafft haben“, so Kockmeyer. Man habe auch eine Instandsetzungsrücklage gebildet, damit könne man Reparaturen, z.B. der Heizung, finanzieren, erklärt der 68-Jährige, der inzwischen Rentner ist, sich aber auch als Berufstätiger schon mehrere Stunden in der Woche um die Verwaltung der Halle kümmerte – zusammen mit seinem Vereinskollegen Hans-Joachim Zörner.  

Sanierungsbedarf in Haßbergen
Schon im Jahr 1982 wurde die Halle erbaut, in der der niedersächsische TTC Haßbergen trainiert und spielt. Anders als beim BV 04 gehört diese nicht dem Verein, sondern der Samtgemeinde (bezeichnet in Niedersachsen einen Gemeindeverband), so dass der TTC Haßbergen – neben dem Tennis-, Schützen-, Kegel- und Turnverein einer der Mieter ist. Dennoch hat der Klub an sechs Tagen in der Woche Zugang zur Halle, der Mittwoch wird hauptsächlich vom Turnverein MTV Haßbergen genutzt. Maximal besteht Platz für sechs Tische, für Punktspiele ist das jedoch zu eng und es werden nur 4 Tische aufgestellt. Genau wie beim BV 04 Düsseldorf nutzt die Halle morgens auch die Grundschule der Gemeinde. Die Halle sei mit den Jahren an einigen Ecken in einen sanierungsbedürftigen Zustand gekommen, doch der samtgemeindeeigene Bauhof habe sich im Grunde auf Reparaturarbeiten beschränkt, meint Andreas Bergmann, der 1. Vorsitzende des TTC Haßbergen. „Die Heizung z.B. ist recht alt. So langsam geht es durch die Gremien, dass mal was passiert und vielleicht das Dach repariert wird." Häufig spielten Fördermittel eine Rolle, die dafür erst genehmigt werden müssten. In den anderen Gemeinden sind die Hallen in einem besseren Zustand“, so Bergmann. Obwohl man zwischenzeitlich eine dritte Dusche in der Herrenumkleide eingebaut habe, seien doch die sanitären Anlagen im Allgemeinen nicht auf neuestem Stand. „Positiv zu erwähnen ist auf der anderen Seite der Gemeinschaftsraum, der durch eine demontierbare Wand direkt vom Halleninnenraum aus zu betreten ist. Von da aus kann man in gemütlichem Beisammensein auch die Meisterschaftsspiele beobachten. Eine Küche findet man auch darin“, erläutert der 48-Jährige. 

Für die Reinigung der Halle sowie den Zutritt von außen sei in erster Linie eine Angestellte der Samtgemeinde zuständig, die über dem Gemeinschaftsraum eine Wohnung habe. Wenn man die Halle für besondere Veranstaltungen bräuchte, wird die Samtgemeinde als auch diese Angestellte direkt informiert und eine Nutzung wird im Allgemeinen unkompliziert genehmigt. „Wir haben einen guten Kontakt zur Samtgemeinde und viel läuft Hand in Hand. Inzwischen befindet sich auch ein Generalschlüssel für die Haupteingangstür in unserem Besitz, so dass wir nicht auf die Anwesenheit der Angestellten zur Öffnung des Hallenbereiches angewiesen sind“, erklärt Bergmann. In den Sommer- und Winterferien sei die Halle zwar geschlossen, in den Oster- und Herbstferien könne man aber hinein. 

In welchem Zustand befindet sich Ihre Halle und wer kümmert sich darum, kommt für die Finanzierung auf? Berichten Sie von eigenen Erfahrungen!

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(DK)

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