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Amateur-Thema: Nur bestimmte Anzahl von Spielen machen

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06.04.2017 - In den meisten Ligen im Amateur-Tischtennis bilden sechs Spieler eine Mannschaft. Dass diese sechs Akteure aber auch für (fast) alle Spiele zur Verfügung stehen, ist dem Gefühl nach immer seltener der Fall. Von Stephan Hartung (MTV Engelbostel-Schulenburg/TTVN), Martin Czekalla (TTG 1947 Walldorf/BaTTV) und Paulo Rabaça (DJK Blau-Weiß Annen/WTTV) wollten wir wissen, ob sie den Eindruck teilen, dass immer mehr Spieler nur für eine bestimmte Anzahl von Spielen zur Verfügung stehen.

Stephan Hartung vom MTV Engelbostel-Schulenburg glaubt, dass die Masse an Spielern, die nur sporadisch im Einsatz ist, im Allgemeinen wächst. "Das Problem ist, dass man solche Leute eigentlich nicht gebrauchen kann – denn entweder bin ich voll dabei oder eben nicht. Halbschwanger gibt es ja auch nicht." Auf der anderen Seite seien es diese Personen, die man erfahrungsgemäß bei der Planung der Mannschaften brauche, weil meist genau eine Person fehle, um sechs bzw. vier Stammspieler zu haben. Statt eine Mannschaft zu streichen, müsse man den Rest dann über Ersatzstellung aufzufangen versuchen. "Die Gründe für diesen Trend sind meiner Meinung nach vielfältig: Es wäre zu umfangreich, hier eine Gesellschaftskritik aufzuführen. Im Kern ist es aber so: Das Freizeitverhalten hat sich verändert, das Vereinsleben ist nicht mehr so ausgeprägt wie früher."

Auch Martin Czekalla (TTG 1947 Walldorf) kennt Fälle, in denen Spieler nicht alle Spiele mitmachen. Gründe sieht er hierfür folgende: "Z.B. den Beruf – man ist viel unterwegs und bestenfalls zu Heimspielen da, oder aber die Gesundheit – man kann nicht mehr so oft, hilft aber zur Not aus. Oder aber die Motivation – man möchte nicht mehr so oft, hilft aber ebenfalls nur zur Not aus. Andere Prioritäten wie Familie oder Hausbau können Vorrang haben. Oder man hat seinen Lebensmittelpunkt verlagert, ist aber noch gemeldet und spielt dann recht selten." Wenn vor der Runde klar sei, wie viele Ausfälle anständen, könne man die Mannschaft entsprechend aufstocken. "Man hat ja nur die Alternative, die Wackel-Kandidaten gar nicht aufzustellen oder eben die Restriktionen zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen", so Czekalla weiter. Grundsätzlich sei es für die Mannschaftsführer natürlich viel entspannter, wenn sie sich immer auf ihre fünf Mitspieler verlassen könnten und nicht jedes Mal neu Ersatz suchen müssten.

Paulo Rabaça von der DJK BW Annen berichtet: "Bei uns in den höheren Mannschaften ist die Bereitschaft, regelmäßig zu spielen, schon noch gegeben. Je weiter man runter geht, desto geringer wird diese. Die Leute ticken nun mal unterschiedlich. Es gibt solche, die nicht gerne sonntags spielen oder solche, die nicht gerne unter der Woche spielen." Rabaça habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute häufiger aufs Spielen verzichten würden als in früheren Zeiten. "Früher ist man z.B. zu Geburtstagsfeiern o.Ä. einfach nach dem Spiel gefahren oder hat auch noch mit einem Schnupfen gespielt. Da hat sich die Einstellung schon geändert." Im Fall einer leichten Erkältung könne seiner Ansicht nach auch der TTR-Wert mit einem Verzicht zusammenhängen, "dadurch denkt man vielleicht eher an sich, das kann womöglich ein Grund sein." 

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(DK)

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