International

Asienmeisterschaften: 17-Jährige schockiert China!

Miu Hirano überraschte sich selbst (©ITTF)

15.04.2017 - Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte sich Miu Hirano kaum machen können. Bereits gestern, als sie ihren 17. Geburtstag feierte, besiegte die Japanerin Olympiasiegerin Ding Ning. Damit gab sie sich allerdings noch nicht zufrieden. Es folgten zwei sensationelle 3:0-Siege gegen Zhu Yuling und Chen Meng, was am Ende die Goldmedaille im Damen-Einzel der Asienmeisterschaften bedeutete. Das letzte Mal konnte 1996 eine Japanerin diesen Titel holen.

China ist schlagbar. Das ist die Nachricht, die die internationalen Herausforderer der Titelabonnenten aus dem Reich der Mitte anderthalb Monate vor der WM in Düsseldorf von den Asienmeisterschaften mitnehmen werden. Erst warf gestern Jeong Sangeun Olympiasieger Ma Long in der dritten Runde aus dem Wettbewerb, dann zeigte auch Koki Niwa, dass Xu Xin keine unüberwindbare Hürde ist. Für den größten Schock der Chinesen sorgte allerdings die junge Japanerin Miu Hirano, die gleich drei Topchinesinnen besiegte und sich damit den Titel sicherte.

Die amtierende World Cup-Siegerin begann ihren Triumphzug gestern mit keiner Geringeren als der Weltmeisterin und Olympiasiegerin Ding Ning, als sie einen 0:2-Rückstand noch aufholte. Heute machte sie sowohl mit Zhu Yuling im Halbfinale als auch mit Chen Meng im Endspiel kurzen Prozess und ließ den beiden Favoritinnen keinen einzigen Satz. „Ich bin sehr glücklich und überrascht über den Sieg. Ich hätte nie gedacht, dass ich die chinesischen Spielerinnen besiegen könnte, geschweige denn drei in Serie“, sagte Hirano, die zuvor noch nie einen Satz gegen Ding gewonnen hatte, gegenüber der ITTF. „Diesmal war meine Taktik sehr sorgfältig gewählt und ich bin mit einer guten Haltung rangegangen, um meine Gegner herauszufordern und mich einfach durchzuboxen.“ 

„Chen Meng hatte Schwierigkeiten, ihre Aufschläge anzunehmen, und konnte in den ersten drei Schlägen keine Vorteile gewinnen“, analysierte Chinas Coach Kong Linghui. „Wir müssen definitiv Miu Hiranos Stärken während unseres geschlossenen Trainings studieren. Drei Siege in Folge gegen unsere Topspielerinnen haben ihre Fähigkeiten bewiesen.“ „Die Chinesen haben großartige Fähigkeiten und Techniken“, sagte die frischgebackene Asienmeisterin. „Dieser Wettbewerb hat mir das Gefühl vermittelt, dass der Unterschied zwischen uns kleiner geworden ist. Und ich werde noch härter arbeiten, damit er noch kleiner wird. Nachdem ich den Titel hier bei den Asienmeisterschaften gewinnen konnte, hoffe ich, meine gute Form und Leistung mit zur WM nach Düsseldorf nehmen zu können, um dort um den Titel zu spielen.“

Auch der Titel im Herrendoppel wurde heute bereits vergeben. Fan Zhendong und Lin Gaoyuan setzten sich gegen ihre Landsmänner Fang Bo und Zhou Yu mit 3:1 durch. Bereits gestern ging Gold im Mixed-Doppel an die Chinesen Chen Xingtong/Zhou Yu, die sich im Finale gegen Mima Ito/Masataka Morizono aus Japan durchsetzten. Die letzten Entscheidungen fallen morgen im Damen-Doppel und Herren-Einzel. Bei Letzterem sind noch die beiden Überraschungs-Halbfinalisten Jeong und Niwa im Rennen sowie Zhang Jike und Fan Zhendong.

(JS)

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