Buntes

Weikert: "Alle Plastikbälle sollen gleiche Eigenschaften aufweisen"

Thomas Weikert hat sich auf der ITTF-Website zum Plastikball geäußert (©Fabig)

22.03.2017 - Im Juli 2014 wurde der Plastikball eingeführt und schnell geriet das neue Spielgerät aufgrund von Qualitätsproblemen bei Profis wie Amateuren in die Kritik. Eine Umfrage vor zwei Wochen auf myTischtennis.de zeigte, dass viele Spieler (705 von 970, 73 %) immer noch lieber mit dem Zelluloidball spielen. ITTF-Präsident Thomas Weikert erklärte auf der Website des Weltverbands kürzlich, wie man die Qualität des Plastikballs weiter verbessern wolle.

Ein großes Problem ist immer noch, dass Plastikbälle von unterschiedlichen Herstellern unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. "Die ITTF weiß, dass die Übergangsphase vom Zelluloid- zum Plastikball nicht so glatt verlaufen ist, wie wir es gerne gehabt hätten. Unser World Tour-Ballhersteller DHS aber z.B. hat viel investiert, um die Plastikbälle zu verbessern und kürzlich neue, verbesserte Exemplare an die Spieler ausgeliefert. Diese Bälle sind robuster und der Preis konnte herabgesetzt werden", so Weikert auf der ITTF-Website. 

Aktuell sind insgesamt 93 verschiedene Bälle auf dem Markt, darunter 35 Zelluloidbälle. Dass die Bälle je nach Marke unterschiedliche Spieleigenschaften aufweisen, dafür sieht Weikert folgende Gründe: "Das hängt vielleicht mit der großen Masse an Materialien zusammen, die laut den ITTF-Regeln derzeit erlaubt sind. Zum einen kann das positiv sein, weil es den Herstellern ermöglicht, mit allen möglichen Sorten von Plastik zu arbeiten, aber zum anderen ist dadurch schwer zu gewährleisten, dass alle verschiedenen Ballarten die gleichen oder ähnliche Spieleigenschaften aufweisen."

Toleranzgrenze für Rücksprunghöhe überprüfen
Beim Treffen des ITTF-Exekutivkommitees am 11. März in Dubai habe der Japaner Maehara Maishiro die Unzufriedenheit der Hersteller darüber ausgedrückt, dass eine zu große Toleranzgrenze für die Rücksprunghöhe der Bälle bestehe. Laut Thomas Weikert werde man diese Toleranzgrenze daher noch einmal überprüfen. Man wolle sicherstellen, dass alle von der ITTF zugelassenen Plastikbälle die gleiche Qualität und die gleichen Eigenschaften besäßen – unabhängig von der der Art des Plastiks und unabhängig vom Hersteller. Weikert weiter: "Vielleicht müssen wir zur ursprünglichen Toleranzgrenze (Anm. d. Red.: der Toleranzgrenze, die auch für Zelluloidbälle gilt) zurückkehren. Wir müssen schauen, ob das notwendig ist und, falls ja, wie wir das im Rahmen der Regularien in den nächsten Wochen umsetzen können."

Schon im Januar 2016 war die Toleranzgrenze für die Rücksprunghöhe der Plastikbälle, aber auch jene für die Härte und jene für das Gewicht herabgesetzt worden. Zu Beginn hatte man recht großzügige Spektren angelegt, um den Herstellern Zeit für Forschung und Weiterentwicklung zu geben. Neben den drei genannten Kategorien werden Tischtennisbälle außerdem in den Bereichen Durchmesser, 'Drehbarkeit' (engl: veer), Rundheit und Farbe getestet.

(DK)

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